Über mich

„Das Holzhandwerk wurde mir bereits von meinem Großvater in die Wiege gelegt.“ So könnte meine Geschichte beginnen. Tut sie aber nicht. Stattdessen stehen da eine höhere elektrotechnische Ausbildung, ein Studium der Wirtschaftsinformatik, eine Anstellung in der IT-Tochtergesellschaft eines großen österreichischen Stahlkonzerns und vieles Unspektakuläre mehr.

„Warum arbeitest eigentlich du nichts G’scheites?“, fragte mein Sohn – damals fünf Jahre –, als er meinem Schwiegervater dabei zusah, wie er an meinem Auto herumschweißte. Und plötzlich dachte ich zurück an die Zeit, als ich noch durch Wälder streifte und die Natur mein Spielplatz war. Als meine Hände noch Wichtigeres zu tun hatten als in Tasten zu klopfen. Und weil sich die Erinnerung so viel lebendiger anfühlte als der Ist-Zustand, tauschte ich kurzerhand sterile Besprechungsräume und 60-Stunden-Wochen gegen die Vision, der innovationsgetriebenen digitalen Welt mit altem Handwerk etwas entgegenzusetzen, das von Natur aus wertbeständig ist. Die Lehrzeit war hart, geprägt von körperlicher Anstrengung und einigen Rückschlägen. Doch mit viel Ausdauer kehrte das Gefühl in meine Hände zurück. Vielleicht ist mein Sohn später mal stolz darauf, dass ich schlussendlich doch noch etwas G’scheites gelernt habe. Sollte meine Geschichte verfilmt werden: Ich empfehle „Back to the Woods“ als Titel.